Dezember 2006

Samstag, 2.12.2006

Der Dezember ist da, und damit beginnt - alle Jahre wieder, wie das nunmal so ist - die Zeit der Weihnachtsmärkte. Den Anfang macht traditionell die Andreasmesse in Detmold, und eigentlich geht diese in 9 von 10 Fällen mit Sauwetter einher. Heute war allerdings offensichtich der Zehnte Fall.
Dafür war robustes Schuhwerk Pflicht. Sämtliche Glühweinbudenbesitzer hatten kollektiv auf schicke Glasbecher beim Ausschank gesetzt, und diese waren scheinbar dermaßen günstig im Einkauf, daß auf Pfand großzügig verzichtet wurde. Zwangsläufig blieb also nicht viel zum Abwaschen übrig, die Detmolder Einkaufsstraße glich nach 22 Uhr dem Bodensatz eines Glascontainers. Wohl dem, der sich noch aufrecht halten konnte...
Aber, von dieser kleinen Nörgelei abgesehen war es wirklich ein lustiger Abend. Die Detmolder hatten ihre Stadt auch schön herausgeputzt, bei der Renovierung der krummen Straße muss sogar noch Geld übrig gewesen sein. Von der kleinen, dreckigen Seitenstraße zur Bilderbuch-Allee. Ich war beeindruckt, noch ein wenig Schnee dazu, und das Idyll wäre nahezu unerträglich gewesen.
Merkwürdig nur, daß die Polizei zusammen mit Leuten vom Ordnungsamt um Punkt 0 Uhr sämtliche Verkaufsaktivitäten beendet hat. Licht aus (inklusive Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen), Ausschank beendet, Buden zu. Das war dann wohl der Rausschmeisser. Naja, mal sehen was aus der diesjährigen Erik'schen Bilderserie "Dumme Gesichter auf Andreasmesse" geworden ist...

Sonntag, 10.12.2006

Der alljährliche Weihnachtsmarkt-Höhepunkt neigt sich bereits dem Ende, heute ist der letzte Tag von Lemgo's Kläschenmarkt. Ich habe viele bekannte Gesichter wiedergesehen, mich von frisch gebratenen Champignons über Crêpes und asiatisches Irgendwas bis hin gebrannten Mandeln durchgefuttert, der heissen Schokolade deutlich mehr zugesprochen als dem Glühwein - und mir 'ne dicke Erkältung eingefangen. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Jahr am Sonntag nicht nochmal drüber gelaufen bin, hab' den Tag platt gelegen, um wenigstens schnell wieder dahinter zu kommen.
Einen kleinen Verbesserungsvorschlag für's nächste Jahr hätte ich ja noch, nur befürchte ich daß dieser Aufruf die betroffenen Personen nie erreicht: Auf einem Weihnachtsmarkt spricht absolut nichts dagegen, Weihnachtsmusik zu spielen. Genauer betrachtet erwarte ich sogar, daß Weihnachtsmusik gespielt wird. Wie dieser Wortwahl schon zu entnehmen ist, ward natürlich nichts in dieser Richtung vernommen, sämtliche Buden haben die armen Besucher mit einer absoluten Horror-Auswahl aus den dunkelsten Abgründen der Schlagermusik zugedröhnt. Um das zu ertragen genügt schon kein Vollsuff mehr, da hift nur noch die Bewusstlosigkeit.
Unter diesen Bedingungen war es ja fast schon unverständlich, daß Melanie's Überzeugungskünste am Musikexpress nicht ausgereicht haben, um Tokio Hotel für Wagen 11 zu spielen... :-D
Ach ja, ein Dank nochmal an den kleinen Runden, der mir meinen Fernseher repariert wieder mitgebracht hat. Auch wenn ich gerade feststelle, daß ich eigentlich auch ohne den Empfangsteil gut zurecht komme.

Sonntag, 31.12.2006

Und schon wieder ist ein Jahr um, inmitten von Ekel Alfred's Sylvesterpunsch und dem eincolorierten dinner for one wird es Zeit für einen kleinen persönlichen Jahresrückblick. Damit es wirklich ein kleiner, überschaubarer Rückblick bleibt, fasse ich es am Besten mal in Stichworten zusammen: