44. Woche

Zumindest befand ich mich in dieser Woche, als ich diese Seite geschrieben habe. Ort des Geschehens: Halmstad, Südschweden. Diese Woche ist Klausurwoche! Drei Stück, schön verteilt am Montag, Mittwoch und Freitag.

Montag, 27.10.2003

Den Anfang dieser arbeitsintensiven (und das noch mehr als sonst) Woche macht die Klausur "Algorithms and Data Structure". Acht Aufgaben waren über vier Stunden verteilt, und man benötigt auch noch die Hälfte der Punkte zum Bestehen. Nun ja, ich kann nicht behaupten, daß sie wirklich schwer gewesen wäre. Zumindest konnte ich zu jeder Aufgabe was schreiben, und bin mir bei sieben der acht Aufgaben recht sicher. Die Erfahrung hat mich aber leider gelehrt, daß gerade solche "sicheren" Klausuren die wahren Stolpersteine sind. Warten wir's ab...

Dienstag, 28.10.2003

Hmm, mein Zeitmanagement ist noch verbesserungsbedürftig: Für die morgige Optics, Visions and Cameras-Klausur habe ich heute gerade mal drei Stunden lernen können; Der Rest des Tages ist dabei draufgegangen, das Mathe-Projekt zu Ende zu schreiben (kopieren...), das ebenfalls morgen abgegeben werden muß. Als ich heute Abend so gegen halb acht nach hause kam habe ich noch einen Brief von einem meiner ehemaligen Jahrgangsstufen-Kollegen im Briefkasten gefunden. Anscheinend bin ich nunmehr der einzige unserer damaligen Besetzung, der noch nicht geheiratet hat...

Mittwoch, 29.10.2003

Eine Klausur zuviel könnte man sagen - Es wäre wohl sinnvoller gewesen, sich für die Optics, Visions and Cameras-Klausur nicht anzumelden. Wenn man keine Zeit zum Lernen hat ... Es sollte jedenfalls an ein Wunder grenzen, wenn ich auch nur in die Nähe der erforderlichen 30 Punkte kommen sollte. Das ärgerliche daran ist: Von den sechs Aufgaben wurden fünf bereits in den Übungsstunden abgehandelt. Aber es wollte mir keiner der Lösungswege mehr einfallen. Egal, der Endspurt naht: Mathe-Prüfung am Freitag. Und ich habe nicht vor, das Fiasko von heute morgen zu wiederholen...

Donnerstag, 30.10.2003

Mathe-Marathon: Habe den ganzen Tag nur alte Aufgaben und Klausuren gerechnet. Aber es hat eigentlich alles erstaunlich gut gepaßt. Hoffentlich hält sich dieser Zustand bis morgen Mittag. Jens und Jörg vom Flur haben sich heute Abend auf Ihre traditionelle Art und Weise (?) auf Ihre Klausur morgen vorbereitet: Am Abend davor noch was trinken... Mal sehen, ob's gewirkt hat. Ich habe mich auf non-Alk beschränkt.

Freitag, 31.10.2003

Genau so muß eine Klausur laufen: Genug Zeit, nicht zu schwere Aufgaben und das sichere Gefühl, keine Fehler gemacht zu haben. Na gut, ein paar haben sich wohl flüchtigkeitsbedingt doch noch eingeschlichen. Aber ein Blick auf die Musterlösung zeigte immerhin 80% Übereinstimmungen, der Rest lag zumindest in der Nähe meiner Ergebnisse. Unterm Strich also geschafft. Ich bin's auch. Heute Abend soll zwar noch eine große Halloween-Party sein, aber das Bett ist dann doch irgendwie verlockender.

Samstag, 01.11.2003

Da hat man einmal nicht auf's Datum geachtet, und schon ist es November. Die Zeit rennt ganz schön, und zwar direkt auf die nächsten Prüfungen zu; Dabei sind die doch gerade erst vorbei. Aber die Fußnote auf meinem Stundenplan für den kommenden Rest des Semesters hat mich schon unmißverständlich darauf hingewiesen, daß der Anmeldeschluß am 18. Dezember ist. Und bis dahin ist es ja nicht mehr lange. Immerhin sieht der Stundenplan diesmal recht aufgelockert aus, was aber auch täuschen kann, das Meiste wird wahrscheinlich wieder in Projektarbeit ausarten. Also erstmal abwarten und Wäsche waschen - das war heute dringend nötig, weil mein Schrankinhalt doch einen signifikanten Schwund aufzuweisen hatte, ganz im Gegenteil zu meinem Wäschesack. Die Situation war aber drei Waschmaschinenfüllungen später wieder unter Kontrolle...

Sonntag, 02.11.2003

Wow, endlich mal ein Tag von dem ich sagen kann, daß ich absolut nichts getan habe. Na gut, fast nichts. Außer Festplatten zerlegt und HTML-Quelltexte entrümpelt, aber all das nur im Auftrag. Der Blick auf den Wecker heute morgen hatte eine ungeahnte Spontaneität zur Folge, war es doch schon zwanzig nach neun. Um neun Uhr macht nämlich der Supermarkt vor der Haustür auf, und der hat jedesmal abgezählte 40 Brötchen ausliegen. Wer also später als halb zehn da ist bekommt davon keine mehr zu sehen. Die frühen Unannehmlichkeiten (Sprung aus dem Bett in die Klamotten, Griff zu Brille, Geld und Türklinke inklusive anschließendem 250m-Sprint) haben sich jedenfalls gelohnt, vier Brötchen hatten auf mich gewartet.