Information Technology (M.Sc.)

Tja, was amcht man nun als frisch gebackener Dipl.-Ing.? Erstmal feststellen, daß die Jobaussichten zwar nicht umbedingt besser, aber zumindest doch vielfältiger wären, hätte man an 'ner Uni studiert. Aber das kann man ja nachholen - die Fachhochschule Lippe bot erstmals einen kooperativen Master-Studiengang an, der neben der gewünschten Qualifikation auch Auslandsaufenthalte beinhaltet.
Nach hartem Rechnen und Ringen mit Finanzierungsmöglichkeiten landete ich dann im August 2003 zum Wintersemester im schwedischen Halmstad. Das andere Studiensystem erforderte Gewöhnung, aber wirklich schwer war es nicht - dafür überragte die Quantität die Qualität bei Weitem. Damit nicht nur ich alleine was von der ganzen Schreiberei habe, hier ein paar Ergebnisse dieses Semesters:
Lemgo war die zweite Station, und ich muß sagen daß unsere Professoren ihre neuen Fächer gut vorbereitet hatten. Sehr gut. Vielleicht schon fast etwas zu gut, verglichen mit Schweden; Es war wirklich eine Menge an Stoff, der da in dieses eine Semester gequetscht wurde. Aber wir waren ja nicht (nur) zum Spaß da...
Die Projekte und Ausarbeitungen gerieten diesmal etwas ins Hintertreffen, zugunsten von Laborversuchen und Übungen. Das einzig vorzeigbare Resultat dieses Semester ist daher die Ausarbeitung zu einem Projekt im Fach "Distributed systems":
Das darauf folgende Semester führte mich nach Dänemark, und dort änderte sich die Arbeitsweise mal wieder gründlich - von einem Projekt in der zweiten Semesterhälfte abgesehen war der Aufwand sehr erträglich. Okay, stellenweise war man fast schon faul, die Klausuren und Prüfungen waren dann auch fast schon Routine. Aber es war schon ein komisches Gefühl festzustellen, daß die Vorlesungen nun endgültig vorbei sind.
Bleibt noch ein Semester für die abschließende Masterarbeit. Nachdem ich mich mit den Angeboten der FH nicht so recht anfreunden konnte und die anderen Standorte zwar interessante, aber leider auch unbezahlte Themen zur Auswahl stellten, habe ich mich selbst ein wenig bemüht und eine Aufgabe an der TU Braunschweig gefunden. Die Arbeit war interessant, wurde dem TU-Niveau gerecht und dauerte etwas länger als geplant - aber das kannte ich ja schon...
Im Dezember 2005 konnte ich dann nach bestandenem Kolloqium meinen zweiten Titel in Empfang nehmen. M.Sc. klingt zwar erstmal komisch, macht sich aber auf Visitenkarten nicht schlecht ;-).
Näheres zu dem Studiengang ist hier zu finden.